Uhrsleben
Zur Geschichte von Uhrsleben
Uhrsleben wird in Urkunden der beiden sächsischen Kaiser Otto I. und Otto II. im 10. Jahrhundert unter den Ortschaften des Nordthühringgaus als ,,Urleba" aufgeführt und wurde im Jahre 949 nach dem Mendenaufstand überwiesen. In einer Urkunde wird Uhrsleben oppidum, d. h. Stadt, genannt. Die Gründung der Siedlung Uhrsleben als Markt mit Stadt- und Handelsprivilegium an der ehemals dort verlaufenden Heer- und Handelsstraße zwischen Helmstedt und Magdeburg lässt sich auf den Anfang des 11. Jahrhunderts datieren.
An der alten Heerstraße von Magdeburg nach Braunschweig günstig gelegen, war dieser Ort ein guter Handelsplatz.
Die Städte Magdeburg und Helmstedt duldeten keinen Handelsplatz zwischen sich. So wurde die Heerstraße über Erxleben geführt, und Uhrsleben fiel in einen dörflichen Zustand zurück. In dieser Zeit existierte eine Marktsiedlung im Bereich des heutigen Verlaufes der Gatze und der Kirchstraße. Diese Marktsiedlung wurde dominiert durch die Gutsanlage des Rittergutes Uhrsleben und die Kirche.
Am 19. März 1051 schenkte König Heinrich III. "auf Veranlassung und Bitte und der ihm treu geleisteten Dienste Dankwards, Bischoff von Brandenburg, willen demselben und seinen Nachfolgern die Markt- und Zollrechtigkeit und den Distrikt im Orte "Ursleve" im Nord Thüringengau in der Grafschaft des Grafen Lothar gelegen, nebst allem Zubehör, Zinsen zu freiem und von keinem Herzoge, Grafen oder Markgrafen zu behinderndem Besitze."
In den Folgezeiten wurden verschiedene Namen für den Ort verwendet: Ursleve, Urslewe, Urslebe, Uhrsleben
Die Silbe "lebe" oder "leve" ist abzuleiten von dem Wort "leiba", dass soviel bedeutet wie Nachlaß oder Erbe.
Sie wird auf die Wanderung der Angeln zurückgeführt. Diese verließen um 200 n.Chr. ihre Sitze an der Untereibe
und wanderten in die Magdeburger Börde und die angrenzenden Gebiete westlich der Elbe.
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1187 Lehnsherrschaft von Otto von Uhrsleben
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1270 Entstehung des Rittergutes
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1311 Erste Erwähnung der Dorfkirche St. Petri
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1372 Verkauf des Dorfes an die Herren von Alvensleben
Der Ort hatte zwei Kirchen. Die Dorfkirche war die im Jahre 1454 genannte Osterkirche. Mittelpunkt der Marktsiedlung war
aber die Kirche St. Petri. Der westliche Teil von St. Petri stammt wahrscheinlich vom Ende des 10. Jahrhunderts, davon
zeugt ein vermauertes Rundbogenfenster im romanischen Feldsteinmauerwerk der Nordwand des Kirchenschiffes.
Die Ausstattung erinnert nur noch in geringem Maße an die große Zeit im frühen Mittelalter.
Kirchturm St. Petri Kirche zu Uhrsleben
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1644 Zerstörung von Pfarre, Schule und 13 Wohnhäusern im 30-jährigen Krieg
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1650 Übergang der Gerichtsbarkeit nach Erxleben
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1684 urkundliche Erwähnung von 3 Ackerhöfen und 9 Halbspännerhöfen
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1774 Zerstörung von 7 Hofstellen durch einen Brand
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1825 urkundliche Erwähnung von 1 Ackerhof und 13 Halbspännerhöfen
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1825 Zerstörung von 20 Höfen durch einen Großbrand > Wiederaufbau erfolgte zum Teil an der Straße nach Erxleben > Entstehung der Kirchstraße
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1837 entstand die nordöstlich des Dorfes gelegene Bockwindmühle Uhrsleben.
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1854 Zerstörung der Stallanlagen des Rittergutes durch einen Brand
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1885 Wirtschaftliche Zusammensetzung des Ortes: 1 Ackerhof, 9 Halbspännerhöfe, 3 Hufner, 23 Kothsassenhöfe, 2 Halbkothsassen, 30 Häusler
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1889 Einwohnerzahl: 693
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Uhrsleben mit der Landgemeinde Uhrsleben vereinigt.
- 1945 wurde östlich des Dorfes am Friedhof ein alter Gedenkstein gefunden, der als Mordkreuz bezeichnet wird.
Im Jahre 1999 feierte Uhrsleben sein 1050-jähriges Jubiläum, sowie das 100-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr.
Feuerwehrhaus FF Uhrsleben Kriegerdenkmal (Opfer I und. II Weltkrieg Uhrsleben)
vor St.Petri Kirche
Geographisch Lage
Uhrsleben liegt etwa 14 km südwestlich von Haldensleben. Das Dorf zeigt in der Anordnung seiner Gehöfte deutlich den ehemaligen Rundling, bei dem der Friedhof mit der Kirche den Mittelpunkt bildete. Jetzt führen von dem ehemaligen Kern eine Straße ostwärts nach Alvensleben, eine zweite nach Erxleben im Norden; beide Straßen sind zunächst von Häusern eingefasst. Zwei Dorfteiche liegen vor dem Ort im Osten und Süden. Eine Landstraße führt im Süden nach Hakenstedt. Westlich von Uhrsleben dehnt sich das Seelsche Bruch aus.
Flagge
Die Flagge ist Gelb - Blau gestreift (Querflagge: Streifen von links nach rechts, Hissflagge: Streifen von oben nach unten verlaufend) mit dem aufgelegten Wappen der Gemeinde.
Verkehr
Zur Bundesstraße 245, die Eilsleben mit Haldensleben verbindet, sind es in östlicher Richtung etwa 1 km. Die Bundesautobahn 2 (Anschlussstelle Eilsleben) wird nach 2 km erreicht. Die Landesstraße 25 die Weteritz mit Uhrsleben verbindet, endet hier. Der Bahnhof Erxleben-Uhrsleben lag an der Bahnstrecke Haldensleben–Eilsleben, welche stillgelegt ist.
Bundesautobahn A2 kurz vor der Ausfahrt Eilsleben/ Uhrsleben (65)